TRIAL-WALTHER

Auszeichnung des ÖTSV für besondere Leistungen im österr. Trialsport

v.l.n.r.: Erich Diestinger, Walther Luft, Ernst Enöckl.
v.l.n.r.: Erich Diestinger, Walther Luft, Ernst Enöckl.

Verleihung des "TRIAL-WALTHER"

Im Rahmen der Siegerehrung der Klassik-Trial A-Cup Veranstaltung in Lunz am See verlieh der Obmann des ÖTSV (Österreichische Trialsportverband) Erich Diestinger die Ehrenauszeichnung „TRIAL WALTHER“ an Fahrer- und Konstrukteur-Legende, und Namensgeber Walther Luft (80) sowie der Veranstalter-Legende Ernst Enöckl (85). Die Laudatio für die Preisträger hielt der Trial-Museumsdirektor von Ohlsdorf, Hartwig Kamarad. 

Walther Luft
Walther Luft

Walther Luft, Fahrer und Konstrukteur

In seiner kurzweiligen Lobrede konnte Kamarad lediglich einen groben Überblick der sportlichen aber auch entwicklungstechnischen Höchstleistungen von Luft in Erinnerungen rufen. Unter anderem war er der erste Österreicher, der Punkte in der Europameisterschaft und Weltmeisterschaft sammeln konnte, war Gewinner des 3-Tage-Trials in Stantigosa (Spanien), war Tagessieger beim Scottish Six Days Trial und auch österreichischer Staatsmeister. Sowohl für Puch als auch für KTM entwickelte er ein Trialmotorrad bis zur Serienreife. Leider ging keines der beiden Modelle aus wirtschaftspolitischen Gründen in Produktion. Seine persönlichen Motorräder mit ihren Leichtbaumodifikationen („Luft-Löcher“) waren legendär. Luft war Inspiration und auch „sportlicher Reibebaum“ für die damaligen österreichischen Mitstreiter (z.B. Wallmann, Trummer, Engstler und weitere), aber auch für unzählige Fahrer der folgenden Generationen. 

Ernst Enöckl
Ernst Enöckl

Ernst Enöckl, Veranstalter

Enöckl nahm im Jahr 1958 am seinem ersten Trialbewerb teil. Mit zwei Freunden („der Doktor, der Lehrer und der Bauer“) veranstaltete er, als „der Bauer“, im Jahr 1975 das erste Lunzer Trial. In den folgenden Jahren entwickelte Enöckl das Lunzer Trial zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten Trialsportveranstaltungen in Österreich. Noch heute werden legendäre Meisterschaftssektionsplätze (z.B. "Fuxen") befahren. Heute leiten Sohn Peter und dessen Frau Maria Enöckl den „Trialhof.at“ und organisieren nach wie vor Veranstaltungen mit höchsten Teilnehmerzahlen. 

TRIAL-WALTHER
TRIAL-WALTHER

Zum "TRIAL-WALTHER"

Die Gestaltung und Umsetzung der Trophäe „TRIAL-WALTHER“ organsierte Max Hengl. Er war Praktikant von Luft bei der Entwicklung der Trial-KTM, sowie Weggefährte bei unzähligen Trialveranstaltungen. Als Inspiration diente ein Foto von Alf Koch (trials.at), das Walther Luft in Aktion bei einem A-Cup Klassik-Trial in Limberg zeigt. Die Materialauswahl (Stein, Metall, Leichtbau-Sperrholz) symbolisieren die technischen Begabungen von Luft.

Mit der Auswahl der beiden Preisträger Walther Luft und Ernst Enöckl würdigt der ÖTSV (Österreichische Trialsportverband)  auch die große Bedeutung von Persönlichkeiten, die sowohl vor als auch hinter dem Scheinwerferlicht der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen! 

Text: Alfred, Mai 2024

Fotos: Fritz Eibl